Zentrum für Suchtmedizin
medbo Bezirksklinikum Regensburg
Willkommen im Zentrum für Suchtmedizin der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg.
Jährlich behandelt das Zentrum mehr als 2.000 Patient:innen wegen Suchtproblemen aller Art sowie den häufig vorkommenden körperlichen, psychischen und sozialen Folge- und Begleiterkrankungen.
Am häufigsten werden Menschen mit Alkoholproblemen, mit Abstand gefolgt von Problemen mit illegalen Drogen diagnostiziert und therapiert.
In über 20 Jahren wurde im Zentrum eine differenzierte Therapiekette mit einem breiten Behandlungsangebot etabliert, das die psychische, körperliche und soziale Dimension von Suchterkrankungen berücksichtigt. Das Zentrum für Suchtmedizin bietet eine leitlinien- und evidenzbasierte Behandlungskette für Abhängigkeitserkrankungen in allen Phasen des Erkrankungsverlaufs.

- Alkoholabhängigkeit
- Medikamentenabhängigkeit, zum Beispiel Schmerz- oder Schlafmittel
- Abhängigkeit von illegalen Drogen
- nicht-stoffgebundenen Süchten, zum Beispiel pathologisches Spielen
Diagnostik
- Diagnostik und Erstellung eines Behandlungsplanes für die Suchterkrankung
- Diagnostik und (falls nötig) Behandlung der häufig auftretenden körperlichen, psychischen und sozialen Begleit- und Folgeerkrankungen der Sucht
Das medizinische Therapieangebot teilt sich in die Bereiche „Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit“ und „Drogenabhängigkeit“.
Stationäre Behandlungsschwerpunkte & Therapieangebote für Alkohol- und Medikamentenabhängige
- Aufnahmestation (beschützend) zur Entgiftungs- und Entzugsbehandlung:
Im Vordergrund steht hier die Überwachung schwerer Entzugssyndrome. Behandlungsprogramm zur körperlichen und psychosozialen Stabilisierung und zur Vermittlung in weiterführende suchttherapeutische Hilfen. - Aufnahmestation (offen) zur qualifizierten Entzugsbehandlung:
Differenzierte Diagnostik zu körperlichen und psychosozialen Alkoholfolgeerkrankungen. Strukturiertes Behandlungsprogramm nach den Prinzipien der motivationalen Intervention. Schwerpunkte sind die selbsterfahrungsbezogene Informationsvermittlung über Abhängigkeit und Folgen sowie über individuell sinnvolle therapeutische Hilfen. - Weiterführende Therapien für chronisch mehrfach beeinträchtigte Abhängige:
Verhaltenstherapeutisch ausgerichtetes Programm zur Behandlung von Abhängigen, die für die Durchführung einer Entwöhnungsbehandlung (siehe unten) nicht mehr in Frage kommen. Hier stehen häufig bereits fortgeschrittene körperliche und psychiatrische Folgeerkrankungen im Vordergrund der Behandlung. - Kurzzeit-Entwöhnung:
Hier erfolgt nach den Richtlinien der Rentenversicherungsträger eine etwa achtwöchige, intensive Kurzzeittherapie mit dem Ziel der Wiederherstellung beziehungsweise Aufrechterhaltung der Erwerbsfähigkeit. Ebenfalls behandelt werden psychische Begleit- und Folgeerkrankungen. Es besteht ein Angebot zur ambulanten Nachsorge.
Einen Flyer für mehr Informationen finden Sie im Downloadbereich.
Stationäre Behandlungsschwerpunkte und Therapieangebote für Drogenabhängige
- Station für Entgiftungs- und Entzugsbehandlung und Therapiestation:
Psychotherapeutisch begleitete Entzugsbehandlung und längerfristige Behandlung für Drogenabhängige mit psychiatrischen Begleiterkrankungen (zum Beispiel Persönlichkeitsstörungen). - Rehabilitationseinrichtung für drogenabhängige Alleinerziehende und Paare mit Kindern ("Karthause" – Station 27):
Hier bietet das Zentrum sechs voll- und zwei teilstationäre Plätze zur medizinischen und psychosozialen Behandlung. Aufnahmevoraussetzungen sind eine abgeschlossene Entzugsbehandlung, das Vorliegen der Kostenzusage durch den Rentenversicherungsträger sowie eine entsprechende Motivation für unsere Rehabilitationsmaßnahme. Nach Absprache können Kinder mitgebracht werden.
Der Aufenthalt gliedert sich in eine sechsmonatige Psychotherapie beziehungsweise Entwöhnungsphase mit anschließender ambulanter Nachsorge.
Einen Flyer für mehr Informationen finden Sie im Downloadbereich.
Es besteht für Patient:innen die Möglichkeit der Teilnahme an wissenschaftlichen Untersuchungen zur Erforschung neuer Therapieprinzipien.
Stationäre Versorgung
Die stationäre Behandlung der Patienten erfolgt auf beschützenden und offenen Stationen. Wahlleistungspatienten können auf der Komfortstation der Klinik für Psychiatrie & Psychotherapie behandelt werden.
Teilstationäre Behandlung: Tages-/Nachtklinik
Die Unterbringung erfolgt meist im Anschluss an eine vollstationäre Behandlung zur Belastungserprobung. Der Bedarf wird individuell geklärt.
Ambulanzen und besondere Einrichtungen
- Suchtambulanz:
Zur Diagnostik und zur Klärung einer Behandlungsindikation sowie Nachbetreuung nach Abschluss stationärer Behandlungsmaßnahmen. Ambulante, zeitlich begrenzte Behandlungsprogramme zur wissenschaftlichen Evaluierung neuer Therapieverfahren, insbesondere zur Rückfallvorbeugung.
- Substitutionsambulanz:
Schwerpunkt ist die Behandlung von Opiatabhängigen, die eine psychotherapeutische/psychiatrische und psychosoziale Betreuung mit medikamentöser Unterstützung durch ein Substitutionsmittel benötigen. Die ambulante Behandlung nach §35 BtmG (Kompakttherapie) ist möglich. Das Zentrum führt ein Spezialbehandlungsangebot für traumatisierte Drogenabhängige.
Vernetzung
Der Therapieerfolg hängt sehr stark davon ab, wie gut der Übergang zwischen Klinikbehandlung (Akutbehandlung), weiterführender Behandlung (Postakutbehandlung) und sozialem Umfeld gelingt. Wichtig ist daher die enge Vernetzung mit komplementären Diensten und Einrichtungen wie zum Beispiel
- Suchtberatungsstellen
- Selbsthilfegruppen
- weiterführenden Therapieeinrichtungen aller Art
- niedergelassenen Ärzt:innen
- der medbo Suchtambulanz am Bezirksklinikum Regensburg
Weitere Vernetzungen
- Suchtarbeitskreis Regensburg
- Bayerische Akademie für Sucht- und Gesundheitsfragen
- Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern
- Suchtausschuss der Bundesdirektorenkonferenz
Als Experte ist das Zentrum für Suchtmedizin aktiv in die Erstellung der S3-Leitlinien zur Behandlung von Suchterkrankungen eingebunden.
Zentrum für Suchtmedizin
der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie & Psychotherapie der Universität Regensburg
am medbo Bezirksklinikum Regensburg
Universitätsstraße 84 | 93053 Regensburg
Fon +49 (0) 941/941-0 (Zentrale Vermittlung)
Fax +49 (0) 941/941-1645
zentrum4-psy-r@medbo.de
Zentrumsleitung:
Prof. Dr. med. Norbert Wodarz, Chefarzt
Gertraud Lippl, Leiterin Patienten- und Pflegemanagement
Spezialambulanzen des Zentrums für Suchtmedizin
Termine können vorab vereinbart werden.
- Substitutionsambulanz, HAUS 23:
Montag bis Donnerstag von 08:00–12:00 Uhr und 13:00–16:00 Uhr
Freitag von 08:00–12:00 Uhr und 13:00–15:00 Uhr
Wochenende und Feiertage von 09:00–12:30 Uhr
Fon +49 (0) 941/941-2556
Fax +49 (0) 941/941-2557
substitutionsambulanz-psy-r@medbo.de
- Suchtambulanz, HAUS 19, Zimmer 032:
Offene Sprechzeiten: Mo–Fr von 11:30–12:00 Uhr (wenn möglich mit Terminabsprache nutzbar)
Ärztliche Sprechzeiten: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag von 13:00–15:00 Uhr (nur mit Terminabsprache)
Ansonsten Beratungsgespräche nach Terminvereinbarung
Öffnungszeiten Ambulanzbüro:
Montag, Dienstag und Donnerstag 08:30–11:30 Uhr, Mittwoch 08:30–11.00Uhr, Freitag 08:30–09:45 Uhr
Anmeldung unter:
Fon +49 (0) 941/941-2471
gabriele.anderlik@medbo.de
In Notfällen oder bei Aufnahmewunsch wenden Sie sich bitte an die Zentrale Aufnahme:
Fon +49 (0) 941/941-1260
Fax +49 (0) 941/941-1265
Chefarzt-Sekretariat:
Fon +49 (0) 941/941-1003