medbo und Bezirk Oberpfalz stellen Klimaschutzkonzept vor

Bezirkstag stimmt für klimaneutrale Zukunft

Der Bezirk Oberpfalz und die medbo haben sich zum Ziel gesetzt, treibhausgasneutral zu werden. Beim Bezirk sollen die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 gegenüber den Emissionen im Jahr 2020 um 45 Prozent reduziert werden. Die medbo (medizinische Einrichtungen des Bezirks Oberpfalz) strebt sogar eine Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2035 um 90% an.

„Der Bezirk Oberpfalz beginnt beim Klimaschutz nicht bei null“, betont Bezirkstagspräsident Franz Löffler. Bereits 2007 wurde die bezirkseigene Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg energetisch saniert und an ein Fernwärmenetz mit Biomasse angeschlossen. Auch in Regensburg wurde beispielsweise schon die Warmwasserversorgung erneuert. 

Um Emissionen nachhaltig zu reduzieren, setzt der Bezirk auf erneuerbare Energien und will den Energiebedarf, mit Hilfe energetischer Gebäudesanierungen reduzieren. „Photovoltaik-Anlagen sind auf der Bezirksverwaltung in Regensburg und im Freilandmuseum Neusath-Perschen geplant“, ergänzt Ina Stenzel, die Klimamanagerin des Bezirks Oberpfalz.

Einbeziehung aller medbo Standorte
Auch die medbo setzte bereits während der Konzepterstellung etliche Maßnahmen um, wie etwa die Erneuerung der Kesselsteuerung am Standort Wöllershof. Weiter wurden mit dem Bau von Ladesäulen begonnen, sowie Elektrofahrzeuge für den unternehmenseigenen Fuhrpark angeschafft. 
Die medbo setzt besonders auf den Aufbau einer leistungsfähigen PV-Infrastruktur. „Die Herstellung von klimafreundlichen Strom mit Hilfe von PV-Anlagen macht uns ein Stück weit unabhängiger“ sagt Bezirkstagspräsident Löffler. 

Erneuerbare Energieträger
Am Standort Regensburg soll das Wärmenetz auf erneuerbare Energieträger umgestellt werden.  
„Neben der Erzeugung von grünem Strom ist die Wärmewende eine der größten Herausforderungen, um uns unabhängiger von fossilen Energieträgern zu machen“, betont medbo-Klimaschutzmanager Max Winter. Die vorhandene Wärmnetzinfrastruktur soll eingebunden und zusätzlich dezentrale Lösungen gefunden werden. 

Hohe Energieeinsparergebnisse erhofft sich die medbo und der Bezirk durch umfangreiche Sanierungen der Gebäude und deren Anlagentechnik sowie der zugehörigen Infrastruktur.  Am deutlichsten wird sich der Effekt bei der Wärmenetzsanierung am Standort Wöllershof zeigen.
Die beiden eng aufeinander abgestimmten Klimaschutzkonzepte von Bezirk und medbo bilden den Ausgangspunkt für sämtliche künftige Klimaschutzaktivitäten. 

Die gesamten Treibhausgasemissionen des Bezirks Oberpfalz lagen im Jahr 2020 bei 978 Tonnen CO2 und sind seit 2018 um 6,5 Prozent gesunken. Die gesamten Treibhausgasemissionen der medbo lagen im Jahr 2020 bei 8.490 Tonnen CO2 und sind seit 2018 im Mittel um 15% Prozent gesunken. 

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Projekt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Unterstützt wurde der Bezirk Oberpfalz und die medbo von die Energieagentur Regensburg. „Die gute und enge Zusammenarbeit half maßgeblich bei der Erstellung der Energie- und Treibhausgasbilanz, der Potentialanalyse und Maßnahmenentwicklung“, so Geschäftsführer Ludwig Friedl.
 
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medbo-Vorstand Dr. Dr. Helmut Hausner, medbo Klimaschutzmanager Max Winter, Klimaschutzmanagerin des Bezirks Ina Stenzel, Bezirkstagspräsident Franz Löffler und Ludwig Friedl von der Energieagentur Regensburg bei der Vorstellung des Klimaschutzkonzepts.