Virtuelle Galerie der besonderen Art

 

Kunst entsteht überall. Aber Kunst mit Anspruch braucht seelische Tiefe. Eine Tiefe, die auf Lebenserfahrung fußt. Und gerade schwere Krisen und psychische Erschütterungen sind eine sehr intensive Lebenserfahrung.

Wir - das Team der Psychiatrischen Institutsambulanz (PIA) am medbo Bezirksklinikum Regensburg - schaffen mit unserer Galerie PIArt  einen analogen und gleichzeitig virtuellen Raum für in diesem Sinn besondere Kunst. Einer Kunst des Lebens und manchmal auch Überlebens.

Bei uns zeigen Künstler:innen der Öffentlichkeit Werke, die einen Bezug zu Krisen und seelischen Extremerfahrungen haben.

Denn Kunst ist eine Sprache, die auch dann noch greift, wenn Worte alleine nicht mehr ausreichen.

Die Exponate in unserer Galerie verbinden deshalb nicht nur handwerklichen und künstlerischen Anspruch – sie berühren und ermöglichen intensiven Austausch zwischen denen, die sie erschaffen haben, und denen, die sie betrachten.

Organisatorisch unterstützt wird die PIArt-Galerie von den Kunstsachverständigen des Bezirks Oberpfalz und dem Regensburger Verein Irren ist menschlich e.V.

Hinweise & Informationen

Die PIArt-Galerie befindet sich in den Räumlichkeiten der Psychiatrischen Institutsambulanz des Bezirksklinikums Regensburg in HAUS 12. Öffnungszeiten werden auf deren Homepage aktuell gehalten. Hinweise zur Anfahrt zum und zur Lage der Gebäude am Bezirksklinikum finden Sie auf unseren Standortseiten Regensburg.

SICHTBARKEITEN

Werke von Jutta Sonnleitner & Brigitte Elberfeld - 12. April bis 26. Mai 2024

Die beiden Regensburger Künstlerinnen Jutta Sonnleitner und Brigitte Elberfeld stellen seit Jahren gemeinsam aus. Und das, obwohl ihre Arbeiten in vielen Aspekten durchaus kontrastieren: in Farbwahl und Materialeinsatz etwa, oder in der sichtbar unterschiedlichen Herangehensweise an ein Thema, wo filigrane grafische Arbeit in dezenter Farbigkeit auf großformatige, farbintensive Malerei trifft.

Und gerade deswegen harmonieren die Werke in der Zusammenschau - sie komplettieren und komplementieren sich.

Brigitte Elberfeld arbeitet in ihrer Malerei mit Farben und Formen. Als Malerin und Kunsttherapeutin beschäftigt sie sich seit Jahrzehnten mit künstlerischem Ausdruck. Malen ist für sie eine Passion, ist die Expression ihrer Gedanken- und Gefühlswelt. Sowohl abstrakte, als auch konkrete Motive können sich in ihren Bildern überlagern.

Hierdurch entstehen starke Farbkontraste, die Elberfeld gekonnt einsetzt. Ihr künstlerischer Prozess ist dynamisch: Durch Übermalung von vorhergehenden Arbeiten werden unterschiedliche Strukturen sichtbar - „Sichtbarkeiten“ als Perspektiven, die sich verändern, sich neu erfinden oder sich erst nach und nach entwickeln. 

Jutta Sonnleitners Leidenschaft gilt der Illustration und Grafik in verschiedenen Techniken. „Sichtbarkeiten“ bezieht sich in ihrem Werk vor allem auf das erst nach und nach „Sichtbarwerden“ von Strukturen und Mustern. Sowohl im Großen, als auch im Kleinen lebt ihr Werk von der Wiederholung dieser „Patterns“. Sonnleitners Motive sind in der Hauptsache gegenständlich, mit einem oft sehr eigenen und feinen Humor - einem „Twist“ im Detail, den es für den Betrachter zu entdecken gilt. Die meist monochrome Strichführung arbeitet gerne Menschen oder Tiere ein. Gleichzeitig liebt es Jutta Sonnleitner, an künstlerischen Projekten zu arbeiten, die sie im nächsten Schritt editiert, etwa das Thema „Sternzeichen“ in Kalendern und Postkarten: „Sichtbarmachen“ als ein Aspekt von „Sichtbarkeiten“.

Bildrechte & Copyright

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Frühere PIArt-Ausstellungen

PIArt 1|2022: Der blaue Stier

 

PIArt 2|2022: Isabella Hanl & Peter Keckl

PIArt 1|2023: Johannes Tomahogh

PIArt 2|2023: Jacqueline Schuberth