Rat und Hilfe für Patient:innen
Kranksein ist ein Ausnahmezustand. Und meist gilt: Der klinische Aufenthalt ist nur der kleinste Teil einer oft langen Genesungsphase, auf dem Weg zurück in ein altes, hoffentlich gesundes, manchmal aber ganz neues Leben. Da gibt es viele Fragen zu klären. Als Patient:in sucht man Antworten darauf, zum Beispiel wie man die Zeit nach dem Klinikaufenthalt organisiert oder auch finanziert und wie man sich auf diese Zeit vorbereiten kann. Viele Patient:innen möchten wissen, ob es Hilfsangebote gibt, die sie und ihre Angehörigen nach oder auch während des Klinikaufenthaltes unterstützen.
Für die medbo ist es eine wichtige Aufgabe, Plattform für den Informationsaustausch und die Präsentation von Hilfsangeboten aller Art zu sein und hilfreiche Angebote über die jenseits der Klinik zu vermitteln. Das gilt auch für Angehörige von Betroffenen: Für sie listen wir unter "Hilfen für Angehörige" weitere Informationen und Anlaufstellen.
Selbsthilfe
Alle medbo Kliniken unterstützen Selbsthilfegruppen rund um spezielle Krankheitsbilder. Bitte sprechen Sie die Ärzt:innen und Mitarbeiter:innen darauf an. Diese Gruppen treffen sich regelmäßig in den Kliniken oder auch außerhalb zum Austausch von Informationen, zur gegenseitigen Beratung, zur Aufklärung über die Krankheitsbilder – aber auch einfach zum Zuhören.
Darüber hinaus gibt es Anlaufstellen für Selbsthilfethemen genereller oder gleich spezieller Art:
- Die Selbsthilfekontaktstelle Bayern und ihre regionalen Organisationen vermitteln den Kontakt zu bestehenden Selbsthilfegruppen, beraten aber auch (natürlich kostenlos und streng vetraulich)
- Für die nördliche Oberpfalz bietet die Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz Rat und Hilfe
- KISS Regensburg, das professionelle Unterstützungsangebot für Selbsthilfegruppen vor Ort in der Region Regensburg
- Irren ist menschlich e.V., Verein für Psychiatrie-Erfahrene Regensburg
- Zweites Leben e.V., Verein für Patient:innen mit schweren Schädel-Hirn-Schädigungen am Bezirksklinikum Regensburg
- Anonyme Alkoholiker, Region Oberpfalz
In der Klinik
Die medbo bietet eine Vielzahl an Hilfen, die Patient:innen und Angehörige schon während, aber auch nach einem Klinikaufenthalt in Anspruch nehmen können. Auch wenn es Probleme mit der medbo gibt, stoßen Sie bei der medbo und in ihren Einrichtungen auf offene Ohren.
Auf den Stationen bekommen Sie direkt Auskunft über die nicht-klinischen Initiativen und Angebote medbo:
- Krankenhaus-Seelsorge
- Patientenfürsprecher:innen
- Professionell begleitete Angehörigen-Gruppen
- Psychiatrische Intensivtagesbetreuung PIT der medbo Regensburg
- Externe Arbeitstherapie für psychiatrische Patient:innen
- Neurologisches Nachsorgezentrum der medbo Regensburg
- Pflege- und Wohnheime der medbo
- Spezialambulanzen und Spezialsprechstunden
- Betreutes Wohnen in Familien BWF
- Bündnis gegen Depressionen
- Angehörigen-Edukation
Externes Netzwerk
Es gibt in der Oberpfalz eine Vielzahl an Einrichtungen und Angeboten außerhalb der Klinik: Für Patient:innen aller neurologischen und seelischen Erkrankungen, für deren Angehörige und für die interessierte Öffentlichkeit. Hinzu kommen viele öffentlich-rechtliche Institutionen, die Teil der neurologischen oder psychiatrischen Versorgungslandschaft sind. Nicht wenige davon sind übrigens ebenfalls vom Bezirk Oberpfalz finanziert. Bitte sprechen Sie gegebenenfalls die Sozialdienste unserer medbo Einrichtungen an.
- Niedergelassene Hausärzt:innen, Fachärzt:innen, psychologische und ärztliche Psychotherapeut:innen, Ergotherapeut:innen
- Netzwerk Autismus
- Integrationsamt, Agentur für Arbeit, Jobcenter
- Jugendämter und Erziehungsberatungsstellen: Eine Übersichtskarte mit Kontaktdaten finden Sie am Ende dieses Kapitels zum Download
- Integrationsfachdienst und berufliche Rehabilitation
- Sozialpsychiatrische Dienste: Eine Übersichtskarte mit Kontaktdaten finden Sie am Ende dieses Kapitels zum Download
- Gerontopsychiatrische Koordinierungsstelle Oberpfalz
- Alzheimer Gesellschaft Oberpfalz
- Integrationsfirmen, Zuverdienst und Werkstätten für Menschen mit Behinderung
- Gesundheitsämter
- Suchtberatung
- Fachambulanzen für Suchtprobleme
Träger: Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. in Amberg, Cham, Regensburg (mit Außenstelle Parsberg) mit streetwork-Projekt, Schwandorf, Tirschenreuth und Weiden - Suchtberatungsstellen: Eine Übersichtskarte mit Kontaktdaten finden Sie am Ende dieses Kapitels zum Download
- DrugStop Drogenhilfe Regensburg e.V
- Beratungsstelle zu Essstörungen waagnis in Regensburg mit Sprechstunden in Cham
- Fachambulanzen für Suchtprobleme
- Tagesstätten
- Amberg: Tagesstätte im Sozialpsychiatrischen Zentrum (Diakonisches Werk)
- Cham: Tageszentrum Haus am Klosterberg (BRK)
- Neumarkt: Tageszentrum (Diakonisches Werk)
- Regensburg: Tageszentrum Café Insel (Diakonisches Werk)
- Schwandorf: Tageszentrum SchwaTZ (Diakonisches Werk)
- Tirschenreuth: Tagesstätte StiftlandOASE (Sozialteam)
- Weiden: Tagestätte OASE (Sozialteam)
Besonders am Herzen liegt der medbo auch der Krisendienst Oberpfalz, der Menschen in seelischer Not und in krisenhaften Lebenslagen kostenfrei und rund um die Uhr zur Verfügung steht.
Ehrenamt
Ohne das ehrenamtliche Engagement wäre die umfassende Versorgung von Menschen mit neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen nicht denkbar. Ob die ehrenamtlichen Besuchsdienste für Wachkoma-Patient:innen oder das Engagement bei der Betreuung von dementen Patient:innen zuhause: Es gibt viele Möglichkeiten, wie auch Sie sich aktiv einbringen können.
- Verein Zweites Leben e.V.
Der Verein kümmert sich um die Belange von Patienten mit schweren Schädel-Hirn-Verletzungen. Er ist ansässig am Bezirksklinikum Regensburg.