„Jetzt packe ich nochmal an!“

Daniela Doll: Seit 1994 medboianerin und Pflegefachkraft, seit 2021 Studentin. Die 44-jährige erzählt, warum das berufsbegleitende Studium zum B.Sc. Pflege Psychiatrie für sie eine Herzenssache ist.

„Meine Kinder sind aus dem Gröbsten raus, jetzt packe ich es nochmal an“, sagt Daniela Doll voller Tatendrang. Am Bezirksklinikum Regensburg hat sie mit ihrer Pflegeausbildung bereits den ersten Grundstein für ihren beruflichen Weg gelegt. Mittlerweile hat sie in der Regensburger Klinik für forensische Psychiatrie ihre berufliche Heimat gefunden. Nun soll der nächste große Meilenstein folgen. Und auch für diesen Entwicklungs-Schritt setzt Daniela Doll voll auf medbo: Sie gehört zum Pionier-Jahrgang und studiert derzeit Bachelor of Science Pflege Psychiatrie an der Hochschule Döpfer im ersten Semester. Berufsbegleitend und gefördert durch die medbo.

Freistellung, keine Studiengebühren und Praxisanleitung

Daniela Doll kann auf knapp 27 Jahre medbo zurückblicken. „Ich bin hier nach meiner Ausbildung irgendwie hängen geblieben. Gottseidank“, betont die die examinierte Pflegefachkraft. Als Mutter von mittlerweile zwei fast erwachsenen Kindern liegen die Gründe für sie auf der Hand: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch flexible Arbeitszeitmodelle, die Psychiatrie als für sie abwechslungsreichstes Arbeitsfeld und: Das Bildungs- und Weiterentwicklungsangebot der medbo. „Für das berufsbegleitende Studium werde ich zum Beispiel an den Präsenztagen freigestellt.“ Weiter freut sie sich über die flexible und stundenplangerechte Dienstplangestaltung und die fachliche Unterstützung durch eine:n Fachpfleger:in als Praxisanleiter:in auf Station. Auch die Studiengebühren werden von der medbo übernommen.

Kein Schema-F in der psychiatrischen Pflege

Studieren über 40. Warum? „Ich habe ja noch 20 Jahre vor mir“, lacht Doll. Patient:innen, Krankheitsbilder, Arbeitsweisen: In ihren fast 30 Jahren habe sie vor allem gemerkt: Es gibt in der Psychiatrie kein Schema F, keinen Stillstand. Auch durch den demografischen Wandel und ständig neue wissenschaftliche Erkenntnisse. „Deswegen arbeite ich hier auch so gerne – es geht nicht nur um einzelne Krankheitsbilder, sondern um den Menschen als Ganzes.“ Eine:n Patient:in zu entlassen, die/der vormals schwerstkrank aufgenommen wurde, sei ein besonderes Gefühl. „Durch die praxisnahen und sehr tiefgehenden Inhalte aus dem Studium möchte ich meinen persönlichen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Patientenversorgung leisten.“ Durch mehr Wissen und Fähigkeiten noch besser helfen zu können ist ihr großes Ziel, das sie mit voller Leidenschaft verfolgt.

Lernplattform ohne „Zettelwirtschaft“

Die ersten Vorlesungswochen waren besonders spannend. „Anfangs dachte ich, das schaffe ich nie“, lacht Doll. „Aber als Mama mit Vollzeit-Job hat man Zeitmanagement im Blut. Wenn man sich aber mal einen Plan gemacht hat, ist alles halb so wild.“ Vor allem wissenschaftliches Arbeiten war für sie Neuland. „Damit hatte ich bislang noch nie zu tun. Aber mit ein wenig Fleiß habe ich mich schnell zurechtgefunden.“ Unterstützung gibt es dabei nicht nur von Kolleg:innen oder Dozent:innen, sondern auch durch die interaktive Lernplattform. Hier kann sie Lernmaterialien, Hausaufgaben und die wichtigsten Termine einsehen, „ganz ohne Zettelwirtschaft.“

Von Medikamenten, brenzligen Situationen und dem menschlichen Gehirn

Die Vorlesungen besucht sie an bestimmten Präsenztagen, die in Corona-Zeiten natürlich digital abgehalten werden. Ansonsten beschäftigt sie sich mit den Lerneinheiten flexibel im Selbststudium. Besonders interessant findet Doll alles rund um Schlüsselkompetenzen, Neuropsychologie oder Psycho-Pharmakologie. Wie gehe ich mit speziellen Situationen um? Wie funktioniert das menschliche Gehirn? Welche biochemischen Vorgänge gibt es im Körper? Oder: Wie und wodurch wirken manche Medikamente? „Ich brenne richtig darauf, bei solchen Fragen in der Tiefe einzusteigen. Viel Basiswissen eignet man sich ja im Arbeitsalltag schon an – aber im Studium ergibt sich nochmal ein ganz anderes Verständnis.“ Während sie weiterhin auf ihrer langjährigen Station als Stammstation eingesetzt ist, freut sie sich zudem schon auf die zwei bis drei Praxiseinsätze, die im Studienprogramm vorgesehen sind. Innerhalb von je 2,5 Monaten lernt sie dadurch vorerst fremde Bereiche kennen. Eine perfekte Gelegenheit zum Austausch und zur medboweiten Vernetzung.

Weitere Informationen zum Studiengang B.Sc. Pflege Psychiatrie